Wie kann ich in 100 Tagen rund 10'000 Kilometer mit einem minimalen Energieverbrauch zurücklegen? Ich machte mich am 28.2. mit einem Flyer Elektro-Fahrrad S-Serie mit Anhänger auf den Weg. 99 Tage, 10421 Kilometer und 21 Länder (alle EM-Teilnehmerstaaten plus einige auf dem Weg) später treffe ich wieder in Bern ein. Der Flyer hat für die 10'421 Kilometer Strom für rund 10 Euro verbraucht! Dieser Strom wurde als grüne Energie in der Schweiz in das Netz gespeist, womit die Reise klimaneutral war. Weitere Infos >>

Dienstag, 3. Juni 2008

Tag 93: Babberich - Köln (168 km)

Früh packte ich meine Sachen, kochte mir Tee, ass ausgiebig Frühstück und verliess Holland. Ziel war heute noch Köln zu erreichen, zudem Stand ein Empfang in Dinslaken auf dem Programm. Ich gab am Morgen ziemlich Gas und gönnte mir wenig Pause, da ich um 13 Uhr erwartet wurde. Die Strecke war ganz nett, die Dörfer schöne und alles flach, also keine grosse Herausforderung. Zudem gab es auch hier fast überall Radwege, einen Komfort den ich mir nicht gewohnt war, mehr als 8000 Kilometer hatte ich nicht auf Radwegen zurückgelegt. Ich fuhr alles, soweit möglich, dem Rhein entlang. Pünktlich wie man es von Schweizern erwartet, fuhr ich bei Fahrrad Vogel in Dinslaken ein, wo ein Empfangskommitee und die Presse auf mich wartete. Ich erhielt den Dinslakener Thaler und einen Wimpel des hiesigen Radsportvereins und wurde auf ein Mittagessen eingeladen. Danach ging es durch das Ruhrgebiet weiter, ehrlich gesagt eine ziemlich hässliche Region. Entlang des Rheins ist die Schwerindustrie angesiedelt, die Städte haben kaum Charme und ich war äusserst dankbar für jeden grünen Flecken. Witzig zu sehen waren die vielen Kaninchen, die überall herumrannten und sich in dem Gebiet sehr gut eingenistet haben (ich nehme mal an sie sind eine Plage, so viele wie da rumrennen). Ich zog es dem Rhein entlang weiter bis um 21 Uhr, als ich endlich in Köln ankam. Glücklicherweise fand ich bereits im zweiten Anlauf ein Bett, das Rad durfte ich in die Garage stellen. In diesem Moment begann es zu regnen. Nach einer Dusche gönnte ich mir die zweite drausen, um zu essen. Ich ass in einem hervorragenden vietnamesischen Restaurant mit dem Namen Cyclo, sehr passend, und ging früh schlafen, da morgen eine weitere heftige Etappe auf dem Programm stand. Im Zimmer unterhielt ich mich noch mit zwei Mexikanern, bevor ich dem Kissen lauschte.

Keine Kommentare: