Wie kann ich in 100 Tagen rund 10'000 Kilometer mit einem minimalen Energieverbrauch zurücklegen? Ich machte mich am 28.2. mit einem Flyer Elektro-Fahrrad S-Serie mit Anhänger auf den Weg. 99 Tage, 10421 Kilometer und 21 Länder (alle EM-Teilnehmerstaaten plus einige auf dem Weg) später treffe ich wieder in Bern ein. Der Flyer hat für die 10'421 Kilometer Strom für rund 10 Euro verbraucht! Dieser Strom wurde als grüne Energie in der Schweiz in das Netz gespeist, womit die Reise klimaneutral war. Weitere Infos >>

Mittwoch, 11. Juni 2008

Einladung beim holländischen und rumänischen Botschafter

Anlässlich der Euro 08 und des Spiels Holland - Frankreich wurde vom holländischen Botschafter zu einem Apero im Erlacherhof eingeladen, dies am 13. Juni. Der rumänische Botschafter hat mich am 16. Juni anlässlich des Spiels Rumänien - Holland zu einem Apero eingeladen. Ich werde euch darüber berichten und hoffentlich einige Fotos schiessen können. (Um allfälligen Fragen zuvor zu kommen: die Einladung beinhaltet nicht den Besuch der jeweiligen Spiele.)

Montag, 9. Juni 2008

Wie geht es weiter mit dem EURO-FLYER?

Ihr werdet weiterhin von mir hören, und zwar möchte ich euch gerne über meine Reise berichten. Das Datum der Präsentation(en) steht noch nicht fest, wird aber baldmöglichst hier veröffentlicht. Falls es Publikationen über die Reise geben wird werdet ihr das hier erfahren.
Während der EM habe ich die Ehre vom holländischen und rumänischen Botschafter je zu einem Empfang eingeladen zu sein, ich werde euch darüber berichten.
Alles was weiter wichtig ist werdet ihr auf der Homepage erfahren.
Ich danke euch für die Zeit die ihr mir und meinen Erzählungen geschenkt habt, es ist mir eine grosse Ehre, dass ich in dieser Form über meine Reise berichten konnte.
Mit den besten Wünschen, euer Mathias.

Tag 99 (der Letzte): Basel - Bern (111 km)

Sehr früh standen wir am Morgen auf um den Abfahrtsevent vorzubereiten. Ich traf auf die Leute von Biketec, die mich so grossartig unterstützt hatten, Martin von Swiss Fun Rent und einige zu dieser Zeit noch unbekannte Gesichter, die mich den heutigen Tag begleiten würden. Dazu kam der erste Teil meiner Familie, die ich sehr gerne wieder in die Arme schloss. Nach einer Begrüssung durch Dr. Guy Morin machten sich rund 14 Flyerfahrer mit mir gemeinsam auf den Weg. Das Wetter war nicht ideal, aber ich fands um so besser, so konnten die Mitfahrenden etwas besser mitfühlen wie es mir die letzten 98 Tage erging. Ich genoss die Gesellschaft und die Fahrt, eine tolle Abwechslung und eine für mich sehr grosse Ehre durch andere Leute auf der letzten Etappe begleitet zu werden. Ich war mir bewusst, dass die Reise erst zu Ende war wenn ich das Rad abgestellt hatte, aber dass ich noch zwei Platten überstehen musste hatte ich doch nicht erwartet. Mit Hilfe meines Vaters und Martin waren diese allerdings schnell behoben und mit leichter Verspätung trafen wir in Kirchberg ein, wo eine ansehnliche Gruppe auf uns wartete. Ich war sehr gerührt. Hier traf ich auch auf den zweiten Teil meiner Familie. Nach einer Stärkung fuhren gegen 30 Flyerfahren nach Bern, eine Zelebration umweltfreundlicher Fortbewegung. Ich danke euch für euer Erscheinen, ich fühle mich sehr geehrt!
Ich genoss die Gespäche mit den Mitfahrenden, obwohl ich mitlerweile wirklich sehr erschöpft war. In Bern angekommen, nach 10421 Kilometern und 526:41 Stunden reiner Fahrzeit, wurden wir von Herrn Alexander Tschäppät empfangen und es gab einen Apero mit Ansprache für alle Anwesenden im sehr schönen Erlacherhof, mit tollem Blick auf die Aare. Ich war überglücklich Bern erreicht zu haben und alle meine Liebsten bei mir zu haben, ein wiederum sehr ergreifender Moment!
Nach der Eröffnung fuhr ich noch an die Aare und sass noch ziemlich lange alleine da um mit der Verarbeitung dieser unglaublichen Reise zu beginnen. Ich realisierte noch gar nichts, körperlich war ich anwesend aber mental noch ganz wo anders. Nach zwei Stunden und einigen tiefen Atemzügen holte mich mein Vater ab und es ging nach Hause, wo ich den Abend noch im engsten Kreis genoss, bevor ich schliesslich um Mitternacht völlig erschöpft in MEIN Bett sank.

Tag 98: Freiburg - Basel (84 km)

Heute war ein ruhiger Tag angesagt, nur schätzungsweise 80 Kilometer musste ich zurücklegen. Der mühsame Nieselregen machte dies allerdings nicht gerade zu einem angenehmen Tag, ich war ziemlich bald durchnässt. Interessant wurde es erst wieder als ich in die unmittelbare Nähe der Grenze kam, als ich das erste mit Basel angeschriebene Strassenschild sah. Wiederum gingen die Emotionen hoch mit mir, die Erschöpfung machte das ganze noch viel intensiver. Dann war es soweit, ich bog in Weil am Rhein um die Ecke und sah den Zoll vor mir, das Herz schlug hart in meiner Brust. Beim schweizer Zoll wurde ich sehr freundlich vom Zöllner begrüsst, offensichtlich sah er mir die Strapazen an. Mit wässrigen Augen stieg ich nach der Grenze erst mal vom Rad und liess das ganze etwas auf mich senken. Als ich weiterfuhr realisierte ich plötzlich dass ich keine Ahnung hatte wohin ich wirklich fuhr, ich war völlig in Gedanken versunken. Nach dem ich mich wieder orientiert hatte fuhr ich zu Ruedi Wengers Veloshop, er würde mich diese letzte Nacht noch beherrbergen. Vielen Dank an ihn und seine Frau für die super Gastfreundschaft! Andy Baumgartner, meine Kontaktperson und grosser Unterstützer auf der Seite von Biketec stiess dann auch noch zu mir. Wir planten den nächsten Tag, schmückten mein Rad und gönnten uns mit Ruedi noch ein Bier, bevor wir spät schlafen gingen.