Wie kann ich in 100 Tagen rund 10'000 Kilometer mit einem minimalen Energieverbrauch zurücklegen? Ich machte mich am 28.2. mit einem Flyer Elektro-Fahrrad S-Serie mit Anhänger auf den Weg. 99 Tage, 10421 Kilometer und 21 Länder (alle EM-Teilnehmerstaaten plus einige auf dem Weg) später treffe ich wieder in Bern ein. Der Flyer hat für die 10'421 Kilometer Strom für rund 10 Euro verbraucht! Dieser Strom wurde als grüne Energie in der Schweiz in das Netz gespeist, womit die Reise klimaneutral war. Weitere Infos >>

Montag, 9. Juni 2008

Tag 99 (der Letzte): Basel - Bern (111 km)

Sehr früh standen wir am Morgen auf um den Abfahrtsevent vorzubereiten. Ich traf auf die Leute von Biketec, die mich so grossartig unterstützt hatten, Martin von Swiss Fun Rent und einige zu dieser Zeit noch unbekannte Gesichter, die mich den heutigen Tag begleiten würden. Dazu kam der erste Teil meiner Familie, die ich sehr gerne wieder in die Arme schloss. Nach einer Begrüssung durch Dr. Guy Morin machten sich rund 14 Flyerfahrer mit mir gemeinsam auf den Weg. Das Wetter war nicht ideal, aber ich fands um so besser, so konnten die Mitfahrenden etwas besser mitfühlen wie es mir die letzten 98 Tage erging. Ich genoss die Gesellschaft und die Fahrt, eine tolle Abwechslung und eine für mich sehr grosse Ehre durch andere Leute auf der letzten Etappe begleitet zu werden. Ich war mir bewusst, dass die Reise erst zu Ende war wenn ich das Rad abgestellt hatte, aber dass ich noch zwei Platten überstehen musste hatte ich doch nicht erwartet. Mit Hilfe meines Vaters und Martin waren diese allerdings schnell behoben und mit leichter Verspätung trafen wir in Kirchberg ein, wo eine ansehnliche Gruppe auf uns wartete. Ich war sehr gerührt. Hier traf ich auch auf den zweiten Teil meiner Familie. Nach einer Stärkung fuhren gegen 30 Flyerfahren nach Bern, eine Zelebration umweltfreundlicher Fortbewegung. Ich danke euch für euer Erscheinen, ich fühle mich sehr geehrt!
Ich genoss die Gespäche mit den Mitfahrenden, obwohl ich mitlerweile wirklich sehr erschöpft war. In Bern angekommen, nach 10421 Kilometern und 526:41 Stunden reiner Fahrzeit, wurden wir von Herrn Alexander Tschäppät empfangen und es gab einen Apero mit Ansprache für alle Anwesenden im sehr schönen Erlacherhof, mit tollem Blick auf die Aare. Ich war überglücklich Bern erreicht zu haben und alle meine Liebsten bei mir zu haben, ein wiederum sehr ergreifender Moment!
Nach der Eröffnung fuhr ich noch an die Aare und sass noch ziemlich lange alleine da um mit der Verarbeitung dieser unglaublichen Reise zu beginnen. Ich realisierte noch gar nichts, körperlich war ich anwesend aber mental noch ganz wo anders. Nach zwei Stunden und einigen tiefen Atemzügen holte mich mein Vater ab und es ging nach Hause, wo ich den Abend noch im engsten Kreis genoss, bevor ich schliesslich um Mitternacht völlig erschöpft in MEIN Bett sank.

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