Wie kann ich in 100 Tagen rund 10'000 Kilometer mit einem minimalen Energieverbrauch zurücklegen? Ich machte mich am 28.2. mit einem Flyer Elektro-Fahrrad S-Serie mit Anhänger auf den Weg. 99 Tage, 10421 Kilometer und 21 Länder (alle EM-Teilnehmerstaaten plus einige auf dem Weg) später treffe ich wieder in Bern ein. Der Flyer hat für die 10'421 Kilometer Strom für rund 10 Euro verbraucht! Dieser Strom wurde als grüne Energie in der Schweiz in das Netz gespeist, womit die Reise klimaneutral war. Weitere Infos >>

Dienstag, 11. März 2008

Tag 13: San Sebastian - Vitoria (133 km)

Na das hat heute aber mächtig Überwindung gekostet mich auf meinen Flyer zu schwingen, denn auch heute Morgen war es wieder am Regnen, und darauf hatte ich nicht schon wieder Lust! So trödelte ich ein wenig rum, in der Hoffnung der Regen verziehe sich - und siehe da, mein Wunsch wurde erhört. Trotzdem hielt sich der Spasspegel zu Beginn noch sehr tief, wieder einmal war es nicht ganz einfach meinen Weg aus der Stadt zu finden, und danach den Weg durch die Berge (nicht auf der Autobahn). Am Nachmittag war ich besser gelaunt, und die nicht direkte aber für Velofahrer perfekte Route machte mir riesig Spass, die Topografie war etwa vergleichbar mit dem Jura. Viele Radfahrer trainieren in dieser Region, so gab es einige kurze Schwätzchen auf dem Rad. Am meisten freute ich mich aber am Enthusiasmus der Leute, Lastwagenfahrer hupten, Autofahrer schrien mir zu und streckten die Faust aus dem Fenster oder winkten mir zu, Kinder schrien "mira", und so weiter. Auf jeden Fall freute ich mich über jede Geste und grinste mich die Höhenmeter hoch auf das Hochplateau auf dem Vitoria liegt.
Besonders spannend an dieser Region, dem Baskenland, ist die aktuelle Geschichte. Die Leute sind grundsätzlich sehr freundlich und äusserst hilfsbereit, doch sieht man auch öfters finstere Blicke, unendlich viele Parolen an Hauswänden und Fahnen die die ETA unterstützen, Einschusslöcher in Strassenschildern und Radaranlagen und mehr beängstigendes. In Mondragon, einer Stadt die auf meinem Weg lag, wurde letzte Woche vor den Wahlen sogar ein Politiker erschossen - ein Pulverfass aber sehr interessant zu sehen, und landschaftlich sowieso ein super Gebiet, insbesondere zum Radfahren. P.S. Ich habe noch keine Lösung zu den Radmeilen gefunden... :-)

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