Wie kann ich in 100 Tagen rund 10'000 Kilometer mit einem minimalen Energieverbrauch zurücklegen? Ich machte mich am 28.2. mit einem Flyer Elektro-Fahrrad S-Serie mit Anhänger auf den Weg. 99 Tage, 10421 Kilometer und 21 Länder (alle EM-Teilnehmerstaaten plus einige auf dem Weg) später treffe ich wieder in Bern ein. Der Flyer hat für die 10'421 Kilometer Strom für rund 10 Euro verbraucht! Dieser Strom wurde als grüne Energie in der Schweiz in das Netz gespeist, womit die Reise klimaneutral war. Weitere Infos >>

Sonntag, 23. März 2008

Tag 24, Avila ~ Madrid (44 km)

Starker Wind und tiefhaengende Wolken erschreckten mich, als ich aus dem Fenster schaute (vielleicht auch ich sie, aber das lassen wir mal). Nach einem ueppigen Fruehstueck versuchte ich schnellstmoeglichst weiter zu fahren, um dem drohenden schlechten Wetter zu entkommen, denn heute stand der 1448 Meter hohe Alto de Valdelavia auf dem Plan. Der super Rueckenwind (ein Dankeschoen an Neptun) liess mich den Pass mit Leichtigkeit erklimmen, ich genoss die Fahrt und die Aussicht in vollen Zuegen, und freute mich noch mehr auf die Abfahrt nach Madrid. Beim Mittagessen traute ich allerdings meinen Augen kaum, als aus dem Regen ploetzlich Schnee wurde! Ja, ihr hoert richtig liebe Schweizer, die Spanier stehen uns in keiner Weise nach, auch hier werden die Leute an Ostern maechtig vom Wetter beeintraechtigt. Ich wusste nicht ob ich lachen oder weinen sollte, hatte ich mich doch so auf die Abfahrt gefreut. Ich entschied mich fuer das Lachen, sowie 2 Kilometer zurueck zu fahren und auf Grund des ansetzenden Schnees auf der Strasse den Zug nach Madrid zu nehmen. Welch ein Aerger! Im Zug traf ich auf sehr nette Madrilenen, die mich auf die Stadt einstellten und mir den Weg zu meinem Hostal zeigten, dass sich dann allerdings als ausgebucht herausstellte... und wieder suchte ich nach einem freien Bett wie die Kinder nach dem Osternest! Oscar, der Tourenfahrer, den ich in Salamanca traf, fand mir dann per Internet ein Bett. Am Abend gingen wir in ein typisch madrilenisches Restaurand und sprachen ueber Gott und die Fahrraeder.
Ich kann nicht glauben, dass bereits ein Viertel meiner Reise vorbei ist, ich geniesse jeden Tag als waers der Erste oder Letzte, ein unglaubliches Erlebnis mit tollen Bekanntschaften, schoenen Landschaften, extremen Grenzerfahrungen und einfachen Grenzuebertritten und einfach einer super Zeit!
Morgen Ostersonntag ist Osterruhetag fuer mich ~ und ratet was mir der Osterhase bringt? Beste Sitzplaetze im Estadio Benabeu fuer das Spiel Real Madrid ~ Valencia, eingeladen von einem Freund Oskars, da freut sich der Mathias mehr als jedes Kind auf sein Osternest, das sag ich euch! FROHE OSTERN!

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