Wie kann ich in 100 Tagen rund 10'000 Kilometer mit einem minimalen Energieverbrauch zurücklegen? Ich machte mich am 28.2. mit einem Flyer Elektro-Fahrrad S-Serie mit Anhänger auf den Weg. 99 Tage, 10421 Kilometer und 21 Länder (alle EM-Teilnehmerstaaten plus einige auf dem Weg) später treffe ich wieder in Bern ein. Der Flyer hat für die 10'421 Kilometer Strom für rund 10 Euro verbraucht! Dieser Strom wurde als grüne Energie in der Schweiz in das Netz gespeist, womit die Reise klimaneutral war. Weitere Infos >>

Sonntag, 23. März 2008

Tag 22, Pilar ~ Salamanca (144 km)

Dies war der Tag, in der meine Mutmassung, ich moege etwas dickkoepfiger sein als andere zur Gewissheit wurde.
Ich startete kuehl in den Morgen, Temperaturen um 0 Grad wurden gemeldet und Schnee erwartet ~ ich entkam letzterem nochmals knapp. Die Landschaft wurde nun immer karger, das Terrain war allerdings noch immer sehr huegelig. Mit sovielen Anstiegen hatte ich auf der Strecke Porto ~ Salamanca wirklich nicht gerechnet. Absolutes Highlight dieses Tages waren die 2 halbwilden Pferde, die eine zuenftige Strecke mit mir mitgerannt sind (ich fuhr Flyer, versteht sich)! Ein wunderschoener Anblick und ein sehr naturnahes Gefuehl, unbeschreiblich! (Foto folgt) Nach dem Grenzueberertritt nach Spanien wurde das Gelaende immer flacher, dies brachte mir leider insofern sehr wenig, weil Neptun mal wieder zuenftig etwas gegen mich hatte, er blies mir mit voller Kraft direkt ins Gesicht und regelrecht den Schneuz aus der Nase. Waehrend rund einer Stunde haderte ich mit meinem Schicksal, es war doch nicht moeglich, dass ich auch in Richtung Westen Gegenwind hatte! Ich legte mich tief ueber den Triathlon~Lenker und trampte wie ein Wahnsinniger, um doch noch heute das anvisierte Salamanca zu erreichen. Bei Temperaturen um 3 Grad erreiche ich voellig entkraeftet Salamanca, um da festzustellen, dass alle Hotels ausgebucht sind, weil alle Spanier die Oster~Feiertage in einer anderen Stadt geniessen wollen. Gluecklicherweise eilte mir ein franzoesischer Rentner zu Hilfe und nahm mich nach weiterer erfolgloser Hotel~Suche bei sich auf. Das Bett war zwar nichts als ein Holzbrett, doch schlief ich trotzdem 10 Stunden (maessig erholsam, aber lange, immerhin). Daniel war auf jeden Fall sehr grosszuegig, gesellig und nett, ich danke ihm auch fuer Abendessen und Fruehstueck.

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