Wie kann ich in 100 Tagen rund 10'000 Kilometer mit einem minimalen Energieverbrauch zurücklegen? Ich machte mich am 28.2. mit einem Flyer Elektro-Fahrrad S-Serie mit Anhänger auf den Weg. 99 Tage, 10421 Kilometer und 21 Länder (alle EM-Teilnehmerstaaten plus einige auf dem Weg) später treffe ich wieder in Bern ein. Der Flyer hat für die 10'421 Kilometer Strom für rund 10 Euro verbraucht! Dieser Strom wurde als grüne Energie in der Schweiz in das Netz gespeist, womit die Reise klimaneutral war. Weitere Infos >>

Montag, 31. März 2008

Tag 28: Molina de Aragon - Alcorisa (151 km)

Der Tag begann mit einer Überraschung, Adrian, ein enger Freund seit unserer gemeinsamen Militärzeit, weilte mit seiner Freundin Angela in der Region Barcelona und wollte mich besuchen. Dies spornte mich an, möglichst bald in die Nähe Barcelonas zu kommen. Das Wetter war sonnig aber sehr kühl, ich fuhr früh los. Die ersten Kilometer verlaufen super, talwärts und bei Sonne, ich verbrauche kaum Batterie. Dann beginnt die Herausforderung dieser Königsetappe, der 1258 Pass Nummer 1, es beginnt zu regnen. Oben stand ein Schneeräumfahrzeug, was mich dann doch etwas beunruhigte. Bei Pass Nummer 2 begann es zu regnen, weiter oben zu schneien. Meine Freude hielt sich dann doch in Grenzen. Ich erreichte die Passhöhe auf 1300 Metern und fror, nach der Abfahrt hatte ich sehr kalt und wollte möglichst schnell in ein Restaurant um zu essen und mich aufzuwärmen, leider ging es wieder sehr lange bis ein Dorf mit einem Restaurant zu finden war. Nach dem Mittagessen wagte ich mich an Pass Nummer 3 (1180 Meter) und ich hatte bereits mehr als 100 Kilometer zurückgelegt. Oben schneit es dicke Flocken, ich friere sehr stark und fluche noch stärker, trotzdem entscheide ich mich möglichst in's Tal zu fahren, um am nächsten Morgen nicht eingeschneit zu sein. Die Abfahrt wird zur Tortur, mein Körpert zittert, der Schnee schmerzt im Gesicht und ich bin sehr müde. Irgendwie schaffe ich die 19 Kilometer nach Alcorisa. Völlig durchfroren und erschöpft falle ich bei einem Stop falle ich hin, meine Koordinationsfähigkeiten sind weg. Schliesslich in der Herberge angekommen zittert mein Körper nur so, ich habe meine körperliche Grenze gefunden. Ich wärme mich an der Heizung etwas auf und verkrieche mich zuerst mal in meinen wärmenden Schlafsack, das Nachtessen gönne ich mir erst später.

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