Wie kann ich in 100 Tagen rund 10'000 Kilometer mit einem minimalen Energieverbrauch zurücklegen? Ich machte mich am 28.2. mit einem Flyer Elektro-Fahrrad S-Serie mit Anhänger auf den Weg. 99 Tage, 10421 Kilometer und 21 Länder (alle EM-Teilnehmerstaaten plus einige auf dem Weg) später treffe ich wieder in Bern ein. Der Flyer hat für die 10'421 Kilometer Strom für rund 10 Euro verbraucht! Dieser Strom wurde als grüne Energie in der Schweiz in das Netz gespeist, womit die Reise klimaneutral war. Weitere Infos >>

Dienstag, 29. April 2008

Tag 60: Dunaszeckcső - Durdevac (171 km)

Nach einem interessanten Gespräch mit dem Besitzer des Campingplatzes und Fabrikleiters machte ich fuhr weiter der Donau entlang, und gönnte mir ein ausgiebiges Mittagessen in Pecs, einer gemütlichen Stadt nahe der Kroatischen Grenze. Beim Gelatiessen begann ich ein Gespräch mit zwei kroatischen Motorradfahrern, die mich zu sich einluden. Leider war meine Routenplanung nicht ganz so flexibel, so verschoben wir das auf ein ander Mal. Nach einem ausgiebigen Einkauf (wahnsinnig wie billig das Essen in Ungarn ist) überschritt ich die Grenze nach Kroatien und freute mich auf ein weiteres EM-Teilnehmerland, das ich besuchen durfte. Zudem war ich in sehr guter Stimmung, weil ich bereits sehr gute Begegnungen erleben durfte. Kurz nach der Grenze fuhr plötzlich ein Van langsam neben mir, ich erkannte St. Galler Nummernschilder und begann mit Ruth und Krezimir zu sprechen, ein schweizerisch-kroatisches Rentnerpaar, das in beiden Ländern lebt. Sie luden mich ein, bei ihnen zu übernachten. Ich freute mich riesig über die Einladung! Wir luden das Gepäck ein und ich gönnte mir noch 46 Kilometer Trainingsfahrt mit meinem Flyer ohne Gepäck dem Sonnenuntergang entgegen. Angekommen wurde ich gleich von ihrer Nachbarin, einer alten Bauersfrau, zum Nachtessen eingeladen. Beeindruckend wie die Leute, die am wenigsten haben, am meisten geben! Sie war sehr herzlich und nett und ich freute mich riesig in ein richtiges kroatisches Leben Einblick zu erhalten. Ich sprach sehr lange mit Krezimir und Ruth, was ich sehr genoss. Sie erzählten mir von ihren vielen Erfahrungen und ich war froh mal wieder auf schweizerdeutsch über meine Erfahrungen berichten zu können. Nach einem Verdauungsschnaps und einem sehr interessanten Gespräch ging ich spät schlafen.

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